Die EU-Kommission konnte Dienstag keine Wiederzulassung von Glyphosat beschließen.
Der Druck aus der Zivilgesellschaft war so groß, dass mehrere EU-Länder ihrer Zustimmung verweigert haben — jedenfalls vorerst.
Monsanto hatte sich schon die Hände gerieben. Alle waren im Vorfeld davon ausgegangen, dass die EU den Unkrautvernichter Glyphosat für weitere 15 Jahre zulassen würde, obwohl er unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein. Keiner hat mit dem massiven und erfolgreichen Widerstand der Zivilgesellschaft gerechnet.
Zahlreiche Wissenschaftlerinnen wandten sich in Protestbriefen an die europäischen Regierungen. Vor dem Gebäude der EU-Kommission demonstrierten Monsanto-Gegner. Tausende SumOfUs-Mitglieder teilten die Kampagne per E-Mail, Facebook und Twitter — und übten damit Druck auf die Politiker Europas aus. Gemeinsam haben wir einen Etappensieg errungen.
Das Verschieben der Entscheidung bedeutet jedoch nicht das Ende für Glyphosat. Spätestens im Mai steht Monsantos Gift erneut zur Debatte. Jetzt heißt es: Am Ball bleiben und dafür sorgen, dass der gefährliche Unkrautvernichter auch bei der nächsten Abstimmung nicht wieder zugelassen wird.